Mittlerweile erkannte ich, welche Vorteile die moderne Zeit doch hatte, auch wenn mir noch nicht immer alles wirklich leicht fiel. Ich liebte das Anwesen hier, denn es war für mich endlich zu einem Zuhause geworden. Dies war etwas, was mir wirklich lange Zeit verwehrt geblieben war, doch nun war ich mir sicher, dass hier mein Platz war. „Danke, hier fühle ich mich endlich Zuhause.“ Sagte ich lächelnd. Anschließend nickte ich. „Du wirst hier auch auf meine Geschwister treffen, doch keine Sorge, auch sie werden dir nichts zuleide tun.“ Sagte ich, denn ich kannte den Ruf meiner Familie. Doch Charleen war eine gute Freundin und ich würde noch mit meinen Geschwistern sprechen. „Ich zeige dir nachher noch alle wichtigen Räume. Das Gästezimmer wird dir sicherlich gefallen.“ Sagte ich lächelnd. Ich konnte gut verstehen, dass die Zeit bei Charleens Erschaffer Spuren bei der Vampirin hinterlassen hatte, mir ging es da mit meiner Vergangenheit auch nicht anders. Ich hatte wirklich nicht viele Freunde, vor allem nicht aus dieser Zeit, doch umso mehr würde ich auch für Charleen kämpfen und für sie da sein. Ich konnte es im ersten Moment wirklich nicht glauben, meine langjährige Freundin, zu der ich so lange keinen Kontakt mehr hatte, war die Schwester von Tatia, die Frau, die einfach schon zur Familie gehörte? Nach dem ersten Schock legte sich ein Lächeln auf meine Lippen, denn so konnten wir sie zumindest relativ einfach finden, immerhin hatten wir auch noch Kontakt. „Ja, sie ist eine sehr gute Freundin der Familie. Momentan ist sie in Mystic Falls. Ich kann dich zu ihr bringen oder aber ihr sagen, dass du hier auf sie wartest.“ Bot ich sofort an. Ich konnte es wirklich gut verstehen, dass Charleens Gedanken sich vor allem um ihren Sohn und um ihre Schwester drehten, mir ging es da mit meiner Tochter und auch mit meiner Familie nicht anders. „Ich bin mir sicher, dass sie sich sehr darüber freuen würde dich wiederzusehen. Nehmt euch dann einfach Zeit, sprecht euch aus. Tatia ist sehr verständnisvoll, sie wird dich sicherlich nicht abweisen.“ Sagte ich zuversichtlich. Immerhin war sie es gewesen, die als Erste gewillt war mir zu glauben, als ich auf meine Familie getroffen war. Damals war es nicht einfach gewesen das Vertrauen meiner Geschwister zu gewinnen, doch Tatia hatte mir sehr dabei geholfen. Nun lauschte ich den Worten meiner alten Freundin und ich war wirklich froh, dass sie ihrem Erschaffer entkommen war und er nicht der Vater ihres Sohnes war. „Ich bin wirklich erleichtert, dass du dich von ihm befreien konntest.“ Sagte ich. Bei ihren nächsten Worten legte sich ein sanfter Ausdruck auf mein Gesicht, anschließend umarmte ich Charleen einfach. „Er wird dich nicht hassen, dessen bin ich mir sicher. Am Anfang mag es komisch für euch beide sein, doch du bist seine Mutter und du liebst ihn. Auch Henry wird das erkennen, glaube mir.“ Sagte ich sanft. Ich konnte das alles so gut nachvollziehen, denn auch ich hätte am Anfang nie gedacht, so eine gute Beziehung zu meiner Tochter aufbauen zu können. Doch Fey hatte mir gezeigt, dass nichts unmöglich war und man die Hoffnung verlieren durfte. „Zeigst du mir das Bild?“ bat ich daraufhin sanft. „Henry wird verstehen, dass du immer nur das Beste für ihn wolltest und nun da du frei von deinem Erschaffer bist, kannst du endlich wieder deine Familie treffen.“ Fügte ich sanft hinzu.
@Charleen Stark