Noch immer kratzte es an seinem Ego, dass Tessa ihn einfach so stehen ließ und nun nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte. Nur was hatte er erwartet? Sie gehörte nicht zu der Kategorie Mädchen, die er sonst kannte. Sie war anders und das hatte ihn an ihr fasziniert. Schon längst ging es ihm nicht um diese bescheuerte Wette, aber wie sollte er ihr das verklickern, wenn sie ihm nicht begegnen wollte? Hardin vermied selbst jeglichen Kontakt zu seinen ‚Freunden‘ und verbrachte lieber Zeit alleine an einem Ort, den keiner kannte. Dort schrieb er vor sich hin, schrieb seine Gedanken auf, vielleicht kam es irgendwann einmal zu einer Chance, sie Tessa zu zeigen.
Hardin zog sein Handy aus der Hosentasche und entsperrte es. Auf dem Display war ein Bild zu sehen. Es war eines der Schnappschüsse, die er von Tessa gemacht hatte. Wieso er es auf seinem Sperrschirm hatte, war unwichtig. Eine Weile betrachtete er es und fuhr mit dem Daumen darüber. Eine Geste, die er sonst niemals getan hätte….
Der Zusammenstoß war nicht heftig und dennoch hinterließ er deutliche Spuren auf dem Oberteil Tessa’s „ich bin der Richtige“ konterte Hardin. War da ein kleiner Anflug eines Lächelns sogar zu erkennen? Sollte es so gewirkt haben, dann war das sicher nur eine Einbildung. Hardin wirkte wie immer nach Außen, genau so wie er sich zeigen wollte. Amüsiert beobachtete er, wie sie versuchte, die Flecken vom Oberteil zu bekommen, was in Anbetracht der Möglichkeiten eher das Gegenteil bewirkte und der Fleck nur noch größer wurde. „Mein Shirt? Spinnst du? Und womit soll ich herum laufen?“ Sie hatte sie nicht mehr alle, sie waren doch hier nicht in einer Peepshow und er hatte noch etwas vor. Dass sie es scherzhaft meinte, war im erstem Moment für ihn nicht ersichtlich. Er hätte vielleicht einfach nur besser hinhören sollen, dann hätte er ihren Unterton mitbekommen. „Und den Klugscheisser will ich mal dezent überhört haben“ brummte er noch. Sein Blick ging immer wieder zu Handy, was Tessa zur Weißglut brachte „komm wieder runter, ich fahr dich ja“ Sein brummiger Tonfall war geblieben, aber dennoch machte er auf seinem Absatz kehrt und ging Richtung Wagen, den er in der Nähe geparkt hatte. °Sie hat also einen Job° ging es durch seinen Kopf °sehe ich sie deshalb kaum noch?° Ein eigenartiges Gefühl kam in im hoch und man könnte es als Eifersucht bezeichnen, wenn es nicht Hardin wäre. „Kommst du nun oder wartest du noch auf einen Senftendienst, der dich trägt? Mit dem kann ich nicht dienen“
@Tessa Chase