Ja, es gab wirklich so einiges, worüber der künftige Alpha sich nun Gedanken musste. Rechnungen bezahlten sich ja schließlich nicht von alleine – leider. Um sich in Mystic Falls ein Leben aufzubauen war, also zumindest ein Job und eine Wohnung dringend notwendig. Er würde das Thema bei @Nathaniel Brady nochmal aufwerfen, wenn er so oder so mit ihm redete wegen dem Treffen mit Tyler. Er hoffte einfach mal darauf, dass die beiden schon etwas Bezahlbares in der Kleinstadt finden würden.
Bei Kenna’s Anmerkung bezüglich des Lockwood Anwesens, überlegte Scott kurz. Womöglich hatte sie Recht. Aber um dieses Anwesen derart in Anspruch nehmen zu dürfen, war ein gutes Verhältnis zu Tyler die Grundvoraussetzung. Mal abgesehen davon, dass sich allgemein die Unterstützung seines Halbbruders erhoffte bei dem Aufbau des Rudels. Doch das war sicherlich kein Thema, welches er gleich bei dem ersten Treffen anbringen wollte. Vielmehr wollte Scott erst einmal abwarten und Tyler etwas kennenlernen und ihn nicht gleich mit solchen Dingen überfallen. Es gab schließlich gute Gründe dafür, dass Tyler sich derart dagegen sträubte nach Mystic Falls zurückzukehren. Möglicherweise würde er also gar nicht hierbleiben.
„Bestimmt hast du Recht. Ist nur fraglich was Tyler mit dem Anwesen gemacht hat, nachdem er die Stadt verlassen hat“ merkte er an, denn womöglich hatte er es ja verkauft oder vermietet? Möglich war das ja schließlich.
Bei ihrer Frage, ob Nate schon Bescheid wusste, nickte er langsam. „Ja, inzwischen schon. Aber erst seit Kurzem. Das war ein ganz schön verrücktes Gespräch kann ich dir sagen.“ erwiderte er und musste bei dem Gedanken daran schmunzeln. Nach dem Gespräch mit Alaric hatte er sich in den Wald verkrochen, um nachzudenken, woraufhin sein bester Freund ihn gefunden hatte.
Nach dem gemeinsamen Frühstück mit Kenna, wollte er sich langsam auf den Weg machen. Zwar würde er gerne noch mehr Zeit mit der Blondine verbringen, da er sich jetzt schon sicher war, dass sich eine großartige Freundschaft zwischen den beiden entwickelte. Allerdings musste er sich langsam wirklich mal frisch machen. „Super, so machen wir es“ nickte er zustimmend, als sie meinte, dass sie ihm dann einfach eine WhatsApp Nachricht schreiben würde, wenn Tyler sich meldete.
Beinahe als ob es Schicksal sei, gab Kenna’s Handy wenige Sekunden später einen Laut von sich, welcher den Empfang einer neuen Nachricht verdeutlichte. Kenna las ihm die Nachricht von @Tyler Lockwood laut vor und Scott war ein wenig erleichtert, dass er noch mindestens 3 Stunden Zeit hatte, bevor sein Halbbruder in Mystic Falls eintreffen würde. Als @Kenna Lamond sich dann bei ihm bedanke, legte Scott ihr behutsam eine Hand auf die Schulter und schenkte ihr ein Lächeln. „Schon gut, Kenna. Das habe ich wirklich sehr gerne gemacht. Dafür sind Freunde doch da“ entgegnete er ihr. Dann folgte er ihr zur Haustür und nickte. „Bis nachher Kenna“ meinte er noch und drückte sie kurz, ehe er aus dem Haus verschwand und sich auf den Weg in die Pension machte, in welcher er ein Zimmer bewohnte. Zumindest noch so lange, bis er endlich eine Wohnung hatte.
>>> Pension Mrs. Flowers; Pensionszimmer Nr. 1
Liebes Tagebuch,
heute wird was Schreckliches passieren. Warum habe ich diesen Satz geschrieben? Es ist absurd, denn es gibt keinen Grund für mich, mir Sorgen zu machen. Eher tausend Gründe, mich zu freuen, aber...... Ich schaue auf den Wecker. Halb sechs Uhr morgens. Ich liege im Bett, bin hellwach und fürchte mich. Immer wieder rede ich mir ein, dass ich nur total durcheinander bin wegen des Zeitunterschieds zwischen England und hier. Aber das erklärt noch lange nicht, warum ich solche Angst habe und mich so entsetzlich verloren fühle. Ich weiß, das hört sich verrückt an. Doch selbst als ich das Haus sah und die Verranda, ließ mich dieses Gefühl immer noch nicht los. Alles kommt mir so fremd vor, als ob ich nicht hierher gehören würde und das Schlimmste ist, ich fühle eine schreckliche Sehnsucht. Irgendwo anders ist mein Platz, aber ich kann diesen Ort nicht finden. Heute muss ich mich der Clique stellen. Wir wollen uns vor der Schule auf dem Parkplatz treffen. Warum habe ich solche Angst? Fürchte ich mich etwa vor ihnen?
Eine unbekannte Autorin
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