Ob Jayden nun tatsächlich von ihm trinken würde oder nicht, konnte der Hexer nicht genau sagen. Seiner Meinung nach würde der Vampir zwar besser daran tun, das Angebot anzunehmen. Doch zwingen konnte er dabei niemanden. Er musste schon für sich selber wissen, was er tun wollte. Die Entscheidung konnte @Jayden Harlow niemand abnehmen. Und selbst, wenn Kayden ihm diese Entscheidung abnehmen könnte, würde er es nicht tun. Auch wenn es gerade vielleicht so wirkte, er war gar nicht so lebensmüde, wirklich einem Vampir sein Blut zu geben. Aber wiederum war er ziemlich sicher, dass er in all den Jahrhundert, die er als Hexer schon auf dieser Welt existierte, genügend Kraft angesammelt hatte, um einen Vampir von sich zu stoßen, sollte es doch tatsächlich ernster zugehen. Dennoch sagte die andere Seite in ihm, dass er endlich die Gelegenheit beim Schopf packen und seinen Dad rächen sollte. Wer konnte schon genau sagen, wie viele Gelegenheiten ihm dabei noch blieben? Die beiden kamen endlich an die frische Luft und Kayden würde lügen, wenn er behauptete, nicht froh darüber zu sein, endlich aus dieser stickigen Bar rauszukommen. Solche öffentlichen Läden mied der Hexer eigentlich und bediente sich dabei lieber an seinem eigenen Vorrat, wenn er unbedingt etwas trinken wollte. Genervt verdrehte er auf die Worte von Jayden die Augen. Fing das schon wieder an?, schoss es ihm durch den Kopf, als er sich auch zu dem Vampir umwandte. Er hob eine Augenbraue. Gut, wenn er nicht wollte, dann hatte er eben Pech. Denn so ein Angebot kam sicher nicht oft von dem Hexer. Vielmehr war es einmalig und wenn er es ausschlug, war das nicht länger Kaydens Problem. Dann zuckte er locker mit den Achseln. "Wenn du nicht willst, dann ist das nicht länger mein Problem. Aber ich versichere dir, dass das ein einmaliges Angebot war. Also solltest du es dir vielleicht doch nochmal überlegen", gab er noch ein letztes Mal von sich und wenn Jayden der Meinung war, es immer noch nicht zu wollen, dann würde er es auch dabei belassen. Im nächsten Moment traf er den Nagel auch schon auf den Kopf, denn Kayden spielte tatsächlich noch mit dem Gedanken, den Vampir einfach umzubringen. Er verschränkte die Arme vor der Brust. "Und was soll das sein?" Auch, wenn Kayden ungern etwas zugab, musste er sagen, dass Jayden ihn gerade neugierig machte. Und das gehörte zu einer der wenigen Schwächen in Kaydens Leben: Manchmal war er einfach viel zu neugierig und meistens war das gar nicht gut für ihn. Er lächelte immer noch nicht, blieb trotz der Aufforderung, weniger grimmig zu sein, weiterhin ernst. "Du bekommst deine Chance, aber nur, weil ich mich heute ausnahmsweise nicht mit Blut schmutzig machen will." Gut, der letzte Satz war mehr als Scherz gemeint, aber das wollte er nun nicht durchsickern lassen, weshalb er auch daraufhin nicht lächelte, sondern Jayden einfach nur abwartend betrachtete.